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Medientipps 2021

September 2021  

Susanne Abel "Stay away from Gretchen - Eine unmögliche Liebe"
dtv, 2021
Roman - Spiegel Bestseller, 528 Seiten

Eine große Liebe in dunklen Zeiten
 

Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.

Buchtipp unserer Bibliotheksmitarbeiterin Elisabeth Stütz:
"Ich empfehle diesen Roman, weil ihn sehr gut geschrieben finde und ich Romane zu zeitgeschichtlichen Themen grundsätzlich sehr gerne lese. Die Geschichte ist sehr berührend und lässt einen nicht so schnell wieder los."

René Freund "Das Vierzehn-Tage-Date"
Paul Zsolnay Verlag, 2021
Roman, 160 Seiten

Ungewollte Quarantäne: Mit bewährtem Humor erzählt René Freund eine coronabedingte Beziehungsgeschichte.

Corinna ist das Tinder-Date von David. Die beiden haben sich, wenn man ehrlich ist, aus lauter Langeweile und – coronabedingt – bei ihm zu Hause getroffen. Sie ist Kellnerin und wegen der Lokalsperren arbeitslos. Außerdem ist Corinna unordentlich, trinkt, raucht und stopft sich mit Junkfood voll. David ist Musiklehrer und Veganer. Klar, dass die beiden nicht füreinander bestimmt sind. Nach einer gemeinsam verbrachten Nacht, an die sich Corinna wegen einer Flasche Wodka nicht mehr erinnern kann, sind die beiden froh, einander nie wieder sehen zu müssen. Als sich jedoch herausstellt, dass der Bote, der ihnen Pizza gebracht hat, mit dem Virus infiziert war, müssen die beiden in Quarantäne. Zwei Wochen gemeinsam statt einsam …

Buchtipp unserer Bibliotheksleiterin Doris Pils:
"Ich empfehle diesen Roman, weil er humorvoll mit dem Thema Quarantäne und Corona umgeht und sich durch seine geringe Seitenzahl auch mal schnell zwischendurch lesen lässt."

August 2021  

Jodi Picoult "Der Funke des Lebens"
C. Bertelsmann Verlag, 2020
Roman - New York Times Bestseller, 448 Seiten

Zwei Väter, zwei Töchter und die Frage nach dem Wert des Lebens ...

An einem warmen Herbsttag wird Polizeiunterhändler Hugh McElroy zu einer Frauenklinik in Jackson, Mississippi, gerufen. Ein verzweifelter Schütze ist in die Klinik eingedrungen, hat um sich geschossen und Geiseln genommen. Als McElroy mit dem Täter verhandeln will, erreicht ihn eine schockierende Nachricht: Seine 15-jährige Tochter Wren befindet sich in der Klinik. McElroy setzt alles daran, Wren und die anderen Geiseln zu befreien – Frauen in Not, engagierte Ärzte und Krankenschwestern ...

Buchtipp unserer Bibliotheksmitarbeiterin Petra Schmiedhuber:
"Ich empfehle diesen Roman, weil ich die Bücher von Jodi Picoult gerne lese, sie sind immer spannend und nahe am Leben, und ich halte die Diskussion über das Thema Abtreibung für sehr wichtig."

Juli 2021  

Ana Pawlik "In den Klauen der Macht"
Bucher Verlag, 2021
Historischer Roman, 497 Seiten

Auf rund 500 Seiten nimmt uns die Autorin mit in das Ennstal des 13. Jahrhunderts. Die Burg Losenstein wird zu neuem Leben erweckt und auch Großraming ist bedeutender Spielort des Romans. Knechte, Mägde, Ritter und Edeldamen spielen vor der historischen Kulisse des mittelalterlichen Interregnums.

Die Zeit der Babenberger ist bereits Geschichte, die Zeit der Habsburger noch nicht ganz da. Denn jetzt regiert in Österreich der böhmische König Přemysl Ottokar. Mit atemberaubender Schnelligkeit erobert er ein Herzogtum nach dem anderen. Gleichzeitig versuchen eine Handvoll Menschen in der Stadt Styra und dem Ennstal ihr Glück zu finden: Dietmar von Losenstein setzt alles daran, Graf von Styra zu werden. Claus, ein rebellischer Knecht, möchte sämtliche Bauern gegen ihren tyrannischen Meier aufhussen. Und dann ist da noch Ännlin: Von der Mutter in der Wildnis großgezogen, begibt sie sich nach deren Tod auf die Suche nach ihrem Vater. Der Roman gibt ein vielschichtiges Sittenbild über alle Gesellschaftsschichten wieder.

Buchtipp von Cornelia Eller, Bibliotheksleiterin der Pfarrbücherei Großraming:
„Rasch habe ich meine Lieblingsfiguren gefunden und warte gespannt auf die Fortsetzung der Trilogie. Interessant ist auch der lokale Bezug zu den Schauplätzen, sodass man sich gut in die mittelalterliche Zeit hineinversetzen kann."

Dieser historische Roman ist auch in der Öffentlichen Bibliothek Sierning verfügbar.

Link zur Rundschau

Juni 2021  

C.J. Tudor "Lieblingskind"
Goldmann Verlag, 2019
Thriller, 464 Seiten

Eines Nachts verschwand seine geliebte Annie. Aus ihrem eigenen Bett. Das ganze Dorf hat sie gesucht, überall. Alle haben das Schlimmste befürchtet. Und dann, wie durch ein Wunder, kehrte sie vierundzwanzig Stunden später zurück. Aber sie konnte – oder wollte – nicht sagen, was ihr zugestoßen war. Und auch er konnte es sich nicht erklären. Er wusste nur, dass sie nicht mehr dieselbe war. Nicht mehr seine Annie. Und er bekam Angst - mörderische Angst vor seiner eigenen kleinen Schwester ... Beklemmend, unheimlich und Atem beraubend spannend – der neue Thriller von C.J. Tudor.

"Wenn Sie meine Bücher mögen, werden Sie auch dieses verschlingen." (Stephen King)

Buchtipp unserer neuen Bibliotheksmitarbeiterin Eva Steckholzer:
"Ich empfehle diesen Thriller, weil er so unglaublich spannend ist, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ich hab's gelesen, weil es von Stephen King empfohlen wurde und er hat recht mit seiner Empfehlung."

Neil Shusterman "Scythe"
Fischer Sauerländer Verlag, 2019
empf. Alter ab 14 Jahren, 528 Seiten

Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen - die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis. Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster. Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …

Der erste Band der internationalen Bestseller-Trilogie

Buchtipp unserer Bibliotheksmitarbeiterin Laura Kammerhuber:
"Ich empfehle dieses Buch, weil es sehr gelungen das Thema einer perfekten Welt behandelt. Es war auf Anhieb meine neue Lieblingstrilogie - die beiden Folgebände sind ebenfalls sehr zu empfehlen!"

Mai 2021  

Hanni Münzer "Als die Sehnsucht uns Flügel verlieh"
Piper Verlag, 2020
Roman, 592 Seiten

Im zweiten Band ihrer aufwühlenden Heimat-Saga, „Als die Sehnsucht uns Flügel verlieh“ erzählt Spiegel-Bestsellerautorin Hanni Münzer vom Schicksal der schlesischen Familie Sadler in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eingebettet in ein imposantes Zeit- und Sittengemälde, entfaltet sich eine fesselnde Geschichte um die Sehnsucht nach Heimat, um den Krieg auf der Erde und den Wettlauf ins All, um Liebe und Verrat.  

Mai 1945: Der Krieg ist zu Ende. Doch für das junge Mathematikgenie Kathi Sadler bedeutet das keinen Frieden. Als Kriegsbeute der Russen wird sie gemeinsam mit ihrer Schwester Franzi nach Moskau verschleppt. Während der Eiserne Vorhang Osteuropa vom Westen trennt, wird Kathi Jahrzehnte um ihre Rückkehr in die Heimat kämpfen, um ihre Freiheit und ihre große Liebe.  

Buchtipp unserer Bibliotheksleiterin Doris Pils:
"Ich empfehle diesen Roman, weil er einen packt und nicht mehr loslässt und vor einem spannenden, geschichtlichen Hintergrund eine große Familien- und Liebesgeschichte erzählt."

Christian Klinger "Die Liebenden von der Piazza Oberdan"
Picus Verlag, 2021
Roman, 320 Seiten

Der junge Triestiner Vittorio überlebt knapp den Ersten Weltkrieg und kann sich in den bewegten Zeiten danach eine Existenz als Rechtsanwalt aufbauen. Als seine Frau ihm einen Sohn, Pino, schenkt, scheint das Glück perfekt. Im Italien des Faschismus hilft Vittorio Juden und Slowenen dabei, Geldmittel für die Emigration aufzubringen, womit er allerdings die Behörden auf sich aufmerksam macht. Pino, der unterdessen behütet und geliebt aufgewachsen ist, beginnt ein Architekturstudium, das ihn 1940 vor der Einberufung bewahrt. Mit der jungen Lehrerin Laura verbindet ihn eine große sehnsuchtsvolle Liebe. Mehr oder weniger unabsichtlich gerät er in Kontakt mit Partisanen – was ihn ins Visier der Gestapo bringt …
 
Eine Familiensaga aus Triest, ein Epochenroman, der von den letzten Tagen des Habsburgerreichs bis ans Ende des Zweiten Weltkriegs führt, und eine tragische Liebesgeschichte in einer Stadt am Schnittpunkt der Kulturen.
 
Buchtipp unserer Bibliotheksmitarbeiterin Karin Krondorfer:
"Ich empfehle diesen Roman, weil ich solche Familiengeschichten, die sich über Generationen vor einem realen zeitgeschichtlichen Hintergrund entwickeln, einfach spannend finde. 'Die Liebenden von der Piazza Oberdan' ist gleichzeitig eine Liebesgeschichte sowie das Porträt einer Stadt und einer Zeit - und damit sehr berührend."
 
 

Andere Buchtipps aus den Bibliotheken im Umkreis:

April 2021  

Rolando Villazòn "Amadeus auf dem Fahrrad"
Rowohlt Verlag, 2020
Roman, 416 Seiten

Der Roman ist das dritte Buch des auf allen Opernbühnen der Welt brillierenden Tenors Rolando Villazón. Der Mexikaner mit österreichischen Wurzeln leitet seit 2017 die Mozartwoche in Salzburg und Salzburg hat er wohl nicht zufällig als Schauplatz seines Romas ausgewählt. Der aus Mexiko stammende Protagonist und junge Möchtegern-Künstler Vian erlebt einen Sommer lang die Höhen und Tiefen des verliebt seins und der aufreibenden Arbeit als Komparse aufs Salzburgs Festspielhausbühne. Währenddessen sitzt ihm der gestrenge Vater mit seinen Vorstellungen von einem gesicherten Leben im entfernten Mexiko im Nacken. Der nach Freiheit und Anerkennung strebende junge Mann kämpft um seine Abnabelung vom herrischen Vater, trauert um seine früh verstorbene, unglückliche Mutter und findet in einem schrulligen alten Buchhändler einen treuen Freund.

Buchtipp von Heidi Gappmaier, Öffentliche Bibliothek der Pfarre Adlwang:
"Ich empfehle diesen flüssig lesbaren Entwicklungsroman, weil ich es als so wohltuend empfand, wieder einmal 'verreisen' zu können. Während des Lesens hielt ich mich gedanklich versunken in Salzburg auf, spürte die wohltuende Sommersonne und bewegte mich im Künstlermilieu mit seinen Unangepasstheiten und Verrücktheiten, lernte besondere Menschen kennen und erlebte die wunderbare Kraft der Freundschaft".

Link zur Rundschau

   

Sophia Gholz "Der Junge, der einen Wald pflanzte"
Illustriert von Kayla Harren, Zuckersüß Verlag, 2021
Kinderbuch ab 3 Jahren, 32 Seiten

Indien, 1979: Ein Junge beobachtet die Zerstörung des Regenwalds auf seiner Flussinsel. Und er entschließt sich, etwas dagegen zu tun. Er pflanzt an Ort und Stelle ein paar  Bambus-Setzlinge, die schon bald zu einem Gebüsch heranwachsen. Fortan pflanzt der Junge fleissig jeden Tag. Um ihn herum wächst plötzlich ein richtiger Wald: Erst fünf, dann zehn, dann zwanzig Hektar! Schon bald geschieht ein Wunder: Dank der Entschlossenheit des Jungen kehren Elefanten, Affen und Tiger in den Wald zurück, den der Junge pflanzte.

Dieses inspirierende Kinderbuch zeigt die wahre Geschichte von Jadav Payeng und es zeigt unseren Kindern, dass niemand zu klein ist, einen Unterschied zu machen!

Buchtipp unserer Bibliotheksmitarbeiterin Lotte Gärtner:
"Ich empfehle dieses Kinderbuch, weil es schon in Kindern ein Umweltbewusstsein weckt und ihnen zeigt, dass Naturschutz wichtig ist. Und besonders faszinierend finde ich, dass es eine wahre Geschichte ist."

    März 2021  

    Brita Steinwendtner "Gesicht im blinden Spiegel"
    Otto Müller Verlag, 2020, 371 Seiten

    Johannes ist jung, musikalisch und kriegsbegeistert. Mit 16 Jahren zieht er 1866 als Trompetenspieler in die Schlacht von Königgrätz zwischen der österreichischen und der preußischen Armee. Verletzt überlebt er, wird Kunstschmid. Halt findet er in der Musik und bei seiner Liebe Valerie. Mit großem Gespür für Ihre Figuren erzählt Brita Steinwendtner eine fesselnde Familien- und Zeitgeschichte über mehrere Jahrzehnte und führt in unterschiedliche Landschaften – von Böhmen über das Steyrtal bis nach Venedig. Es ist eine vielstimmig erzählte Geschichte von Krieg und trügerischem Frieden, neuen Lebensentwürfen in der Fremde und vom Heimkommen – die Geschichte eines Mannes, dem es gelingt, den widrigen Zeiten die Stirn zu bieten und seine pazifistische Haltung zu bewahren.

    Buchtipp unserer Bibliotheksmitarbeiterin Elisabeth Stütz:
    "Ich empfehle das Buch, weil ich historische Romane gerne lese. Besonders gut gefallen hat mir der Lokalkolorit rund um das Steyrtal, man kennt die Steyrtalbahn und die Berge rundherum. Auch faszinieren mich die besondere Sprache von Brita Steinwendtner und die philosophischen Gedankengänge des Buches."

    Matt Haig "Die Mitternachtsbibliothek"
    Droemer Verlag, 2021

    "Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gefüllt mit all den Leben, die du hättest führen können."In diese sogenannte Mitternachtsbibliothekgelangt Nora nach einem Selbstmordversuch. Die depressive Mittdreißigerin sahnach zerplatzen Träumen, Trennungen und Verlusten keinen Sinn mehr in ihrem Dasein. Zwischen Leben und Tod schwebend bekommt sie alsaller letzte Chance die Möglichkeit, herauszufinden, ob sie ein anderes Leben glücklicher gemacht hätte. Was wäre wenn...? Im Multiversum existieren so viele Leben eines jeden Einzelnen, wie der Mensch Möglichkeiten hat. Jede Entscheidung, die wir treffen, ändert die Richtung. Ein Hobby, das man aufgegeben hat; einen Job, den man nicht angenommen hat; der Partner, den man verlassen hat... Die Bücher der Mitternachtsbibliothek sind Portale zu den daraus resultierenden Lebenswegen. So versucht sich Nora unter anderem als Hochleistungssportlerin, Rockstar und Gletscherforscherin. Aber kann man in einem Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?“

    Buchtipp von Anja Schuller, Öffentliche Bücherei Bad Hall:
    "Ich empfehle das Buch, weil mir die Idee dahinter gut gefällt und natürlich auch, weil eine kluge Bibliothekarin darin vorkommt. Ein tiefgründiges und philosophisches Gedankenexperiment von Matt Haig, unterhaltsam umgesetzt. Eine gelungene Mischung aus Zeitreisen-Phantastik, Lebensweisheiten-Sammlung und Mutmacher-Buch."

    Link zur Rundschau